Netflix Inc. plant offenbar, sich stärker im Podcast-Markt zu positionieren und führt Gespräche mit iHeartMedia Inc., um deren Video-Podcasts exklusiv auf die Streaming-Plattform zu bringen. Laut Insidern möchte Netflix die beliebten Programme wie „The Breakfast Club“ „Las Culturistas“, „Jay Shetty Podcast“ und „Stuff You Should Know“ lizenzieren – allerdings mit einer Bedingung: Die Inhalte sollen nicht mehr auf YouTube verfügbar sein. So berichtet es Bloomberg.
Netflix sieht den Streaming-Giganten YouTube schon länger als Konkurrenten. Auf der Plattform konsumieren mehr als eine Milliarde Menschen im Monat Podcasts. Seitdem Video-Podcasts beliebter werden, erhöht sich der Druck auf Video-Streamingdienste, in diesen Bereich zu investieren.
Netflix und Spotify schließen Partnerschaft
Erste Gerüchte, dass Netflix Podcasts ins Angebot aufnehmen möchte, gab es bereits im Februar. Erst im Oktober verkündete Netflix dann eine Partnerschaft mit Spotify. Ab 2025 soll eine kuratierte Auswahl Video-Podcasts auch auf der Video-Plattform verfügbar sein, darunter Shows wie „The Bill Simmons Podcast“ und „The Rewatchables“. Zunächst gilt dieser Deal nur für die USA.
Für Netflix ist die Kooperation eine Möglichkeit, schnell im Rennen um die Vorherrschaft bei Video-Podcasts aufzuholen. Zudem sind Podcasts im Vergleich zu Serien und Filmen recht kostengünstig zu produzieren. Die Fanbindung zu Podcasts und deren Hosts ist dagegen stark, was die Nutzerbindung zur Plattform stärkt.
Für Creator ist die Distributionsstrategie auch eine Frage der Reichweite. Wer künftig exklusiv auf Netflix und Spotify Inhalte veröffentlicht, erhält Zugriff zu einer neuen Nutzergruppe – verliert aber auch alte Fans. Zudem hat Spotify seine Strategie, Podcaster exklusiv an die eigene Plattform zu binden, vor Jahren aufgegeben, um die Reichweite zu steigern.
Eine höhere Reichweite verspricht nicht nur mehr Werbeeinnahmen, sondern ermöglicht Creator auch andere Wege der Monetarisierung, etwa durch Live-Events und Merchandising.
YouTube ist die beliebteste Plattform für Video-Podcasts
Auch in Deutschland nutzen Podcast-Fans vor allem YouTube, um Inhalte zu konsumieren. Laut einer Befragung vom Podcast-Vermarkter Podstars und dem Marktforschungsunternehmen Appinio, schauen 30 Prozent gern Video-Podcasts, 12 Prozent sogar häufig. YouTube gilt dabei mit 72 Prozent als beliebtester Abspielort.
55 Prozent geben an, auf der Video-Plattform Podcast-Inhalte wahrzunehmen. Damit ist dort die Sichtbarkeit von Video-Podcast am höchsten. Dahinter folgt Instagram mit 50 Prozent.











