Clubhouse erfindet sich als Audio-Chat-App neu

Clubhouse wird Chat App
September 15, 2023

Clubhouse leitet einen Strategiewechsel ein. In einem Blogpost verkündet das Unternehmen “das neue Clubhouse”. Künftig will die Plattform verstärkt auf Messaging-Funktionen setzen und Audio-zentrierte Chat-Funktionen einführen. Die bisherige Funktion der öffentlichen Räume bleibt bestehen, rückt aber in den Hintergrund.

Ein App für Freunde und Freunde von Freunden

Auf dem Unternehmensblog sagt Clubhouse: “Unser Ziel war es, es dir 100-mal einfacher zu machen, den ganzen Tag über mit Freunden zusammen zu sein, unerwartet auf Freunde zu treffen und neue Freunde über deine bestehenden Freundesgruppen kennenzulernen – auch wenn du nicht viele Freunde auf Clubhouse hast oder nicht viel Zeit zur Verfügung steht. Wir sind schon seit geraumer Zeit dabei, die neue Funktion zu testen und freuen uns, sie mit dir zu teilen.”

Im Fokus des neuen Updates steht die Funktion “Chats”, ein audio-only Gruppenchat, in dem sich Nutzer:innen mit Freunden asynchron austauschen können. Die Audio-Nachrichten werden zudem transkribiert, sodass sie auch als Nachricht gelesen werden können – auch die Übersetzung in andere Sprachen soll so möglich sein.

Durch “Chats” soll es auch einfacher werden, seinen Freundeskreis zu erweitern. Nutzer:innen können neue Chats entweder nur für Freunde anlegen, mit denen sie auf Clubhouse bereits vernetzt sind, oder auch “Freunde von Freunden” zulassen. Ähnlich wie auf einer Hausparty oder einem analogen Event soll man so neue Leute treffen, die den gleichen sozialen Kontext haben. Durch die Audio-Aufnahmen einer Gruppe können sich Nutzer*innen dann chronologisch klicken - ähnlich wie bei Stories auf Instagram.

Social Media ist auserzählt

Clubhouse ist 2020 als Social-Audio-App gestartet und wuchs in den ersten Pandemie-Monaten rasant. Die Nutzer:innen konnte Clubhouse aber nicht lange halten. Im März 2021 lag die Anzahl der monatlichen Sessions noch bei 200 Millionen Nutzer:innen, im Februar diesen Jahres waren es nur noch 15 Millionen.

Der Strategiewechsel passt zur aktuellen Stimmung der Social-Media-Branche, die einem Abgesang gleicht. Die These: Menschen ziehen sich online zurück in privatere Räume und posten nicht mehr in öffentlichen Feeds wie Twitter oder Instagram. Stattdessen nutzen sie Chat-Gruppen auf Discord oder WhatsApp und tauschen direkte Nachrichten auf Instagram aus. Schon im November 2022 attestierte The AtlanticThe Age of Social Media Is Ending”, die New York Times schob im April 2023 hinterher: “The Future of Social Media Is a Lot Less Social.” Der Newsletter Embedded, der sich mit Netzkultur beschäftigt, schrieb jüngst: “We are all lurkers now”. Statt selbst Inhalte zu posten, konsumieren wir nur noch die Inhalte anderer Nutzer*innen; meist sogar ohne mit ihnen zu interagieren.

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