Die „New York Times” möchte seine erfolgreichsten Podcasts hinter die Paywall schieben. Das berichtet „The Wall Street Journal”. Ziel des Strategiewechsels ist es, mit Podcast-Inhalten neue Abonnentinnen und Abonnenten zu gewinnen.
Laut Medienberichten sollen künftig nur noch die drei aktuellsten Folgen von The Daily für Hörende ohne Abo abrufbar sein. Ältere Folgen wandern hinter die Paywall und sind somit nur noch für zahlende Nutzerinnen und Nutzer verfügbar. The Daily ist der tägliche Nachrichten-Podcast der „New York Times” und gilt weltweit als Vorbild für Nachrichtenformate. Gestartet ist das Format im Januar 2017, mittlerweile hat es rund zwei Millionen Downloads täglich.
Auch neue Folgen des Storytelling-Podcasts Serial sollen in Zukunft zunächst nur für „New York Times”-Abonnentinnen und Abonnenten abrufbar sein.
„The Economist” bietet Podcast-Abo an
Unklar ist, ob die „New York Times” ein gesondertes Abo für Podcasts anbieten wird. Für Geschäftsbereiche wie „NYT Cooking” und „NYT Games” gibt es einzelne Abos, die Nutzerinnen und Nutzer für wenige Euro in der Woche freischalten können. Abonnentinnen und Abonnenten haben damit nur Zugang zu Rezepten respektive den Onlinespielen der „New York Times” und nicht zum journalistischen Angebot des Medienhauses.
Das britische Magazin „The Economist” bietet bereits ein spezielles Audio-Abo an. Abonnentinnen und Abonnenten erhalten Zugang zu exklusiven Audio-Inhalten wie Boss Class, The Weekend Intelligence und dem gesamten Portfolio an wöchentlichen Podcasts. Das Modell startete Ende vergangenen Jahres und kostet 4,90 Dollar im Monat.
„New York Times” investiert in Audio-App
Im Mai 2023 hat die „New York Times” eine separate App für Audio-Journalismus veröffentlicht. Neben Podcasts und Audio-Artikel bietet die App auch Inhalte von Korrespondenten und Kochtipps. Die Audio-App richtetet sich von Anfang an einzig an Abonnentinnen und Abonnenten der „New York Times”. Mit dem Produkte will sich der Verlag unabhängiger von Plattformen wie Spotify oder Apple Podcasts machen.
„Wir glauben, dass wir – ähnlich wie beim Textjournalismus – unsere aktivsten Nutzer in unsere eigenen Apps und Plattformen bringen können", sagte zum Launch Stephanie Preiss, Senior Vice President Audio, der Vanity Fair.