Mit RETELL wollen Marie Luise Nolte und Nina Elisabeth Glaser Podcasts für den Lizenzmarkt öffnen. Podcast-Urheber bekommen die Möglichkeit, als Lizenzgeber ihre Inhalte international zu vermarkten. Lizenznehmer werden von RETELL beraten, um passenden Podcasts zu finden.
Mit diesem Prozess will RETELL Podcast Hosts, Plattformen und Produktionsfirmen zusammenbringen, um Storytelling-Podcasts international adaptieren zu können. Als Lizenz-Vermittler stellen sie außerdem Verträge und Lizenzvereinbarungen zur Verfügung.
RETELL macht Podcasts lizenzierbar
Die Lizenzierung von Inhalten ist in anderen Medienbereichen längst Standard, etwa bei Serien oder TV-Shows. So wurde zum Beispiel die deutsche Show „Schlag den Star“ lizenziert und die Rechte in andere Länder vergeben. So kann die Sendung unter einem neuen Namen, aber mit dem gleichen Konzept auch in anderen Märkten ausgestrahlt werden. Das kreative Eigentum wird dabei geschützt.
Lizenzverträge regeln Dinge wie Nutzungsrechte, Dauer der Lizenz, geografischen Geltungsbereich, die Exklusivität und natürlich die Vergütung. RETELL will seinen Partnern simple und kundenspezifische Verträge anbieten, die es möglich machen, hochwertige Podcasts an neue lokale Zielgruppen zu bringen.
Nolte und Glaser sagen: „Unser Ziel: Journalistische Podcast-Inhalte über den deutschsprachigen Raum hinaus zugänglich machen und einem globalen Publikum nahebringen.“
Beide Gründerinnen haben vorher in der Podcast-Branche gearbeitet. Nolte als Manager Brand Cooperations Podcast bei ProSiebenSat.1 Media, wo sie unter anderem für die Vermarktung von Podcasts wie „Baywatch Berlin“ und „Geschichten aus der Geschichte“ verantwortlich war. Glaser arbeitete bei SevenOne.Audio als Partnership Manager.
Wie KI Podcast-Übersetzungen fördert
Die reinen Übersetzungen von Podcasts in andere Sprachen ist bereits in der Branche gelernt. So haben die Produktionsfirmen Wondery und Spotify Studios bereits mehrere amerikanische Inhalte ins Deutsche übersetzt, um ihre Podcasts für das deutsche Publikum zugänglicher zu machen. Der Podcast „Talk-o-Mat“ wurde als deutsche Erfindung wiederum für den amerikanischen Markt angepasst. Allerdings haben Spotify und Wondery hier keine Lizenzen vergeben, da sie die Adaptionen selbst in Auftrag gegeben haben.
Der Verlag Axel Springer übersetzt seit Anfang des Jahres mehrere Podcasts ins Englische, um die deutsche Perspektive international hörbar zu machen. Für die Adaption von Formaten wie den Reporter-Podcast „RONZHEIMER.“ und den FC-Bayern-Podcast „Bayern Inside“ nutzt das Medienhaus das KI-Tool ElevenLabs.