Daniel Ek tritt als CEO von Spotify zurück – Doppelspitze übernimmt Führung

Spotify
October 4, 2025

Nach fast zwei Jahrzehnten an der Spitze von Spotify zieht sich Gründer Daniel Ek aus dem operativen Geschäft zurück. Ab dem 1. Januar 2024 übernehmen Gustav Söderström, bisheriger Technologiechef, und Alex Norström, verantwortlich für Marketing, gemeinsam den Vorstandsvorsitz. Ek wird jedoch weiterhin als Vorsitzender des Verwaltungsrats tätig sein und bei strategischen Entscheidungen mitwirken. „Ich gehe nicht“, betonte der 42-Jährige in einer internen Mitteilung, um Spekulationen über seinen vollständigen Rückzug zu zerstreuen.

Die Nachricht kommt in einer Phase, die für Ek persönlich und für Spotify geschäftlich herausfordernd war. Im August 2025 legte das Unternehmen seinen Finanzbericht für das zweite Quartal vor, der zwar ein solides Wachstum bei Nutzerzahlen und Abonnenten zeigte, aber auch Schwächen im Werbegeschäft offenbarte. Die Werbeeinnahmen sanken im Jahresvergleich um 1 % auf 453 Millionen Euro, was Ek als „Umsetzungsproblem“ bezeichnete. „Ich bin unzufrieden mit dem aktuellen Stand, aber überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen können“, erklärte der CEO damals.

Ein Rückblick auf Ek und Spotifys Einfluss auf die Musikbranche

Daniel Ek gründete Spotify 2006 in Stockholm und revolutionierte mit seinem Streaming-Modell die Musikindustrie. Die Plattform setzte neue Standards, indem sie Musik-Streaming massentauglich machte und gleichzeitig eine Alternative zur damals grassierenden Musikpiraterie bot. Mit der Einführung von Podcasts und Hörbüchern erweiterte Spotify sein Angebot und investierte massiv in exklusive Inhalte. Erst 2024 konnte Spotify erstmals ein profitables Geschäftsjahr vorweisen.

Doch die Herausforderungen blieben: Im zweiten Quartal 2025 stieg zwar die Zahl der monatlich aktiven Nutzer um 11 % auf 696 Millionen, und die Premium-Abonnenten legten um 12 % auf 276 Millionen zu. Der Gesamtumsatz wuchs um 10 % auf 4,2 Milliarden Euro, während der Gewinn um 19 % zulegte. Dennoch enttäuschte das Werbegeschäft: Trotz einer höheren Anzahl verkaufter Werbeeinblendungen blieben die Preise hinter den Erwartungen zurück. Der Abgang von Lee Brown, dem bisherigen VP of Global Advertising, unterstrich die Schwierigkeiten in diesem Bereich.

Was bedeutet der Wechsel für Spotify?

Die Entscheidung, Ek durch eine Doppelspitze zu ersetzen, markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte. Während Söderström und Norström unterschiedliche Stärken mitbringen, bleibt abzuwarten, wie sich die neue Führungsstruktur auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens auswirkt.

Im Podcast-Bereich hat das Unternehmen die Strategie zuletzt stark verändert. Statt ein Content-Netzwerk mit exklusiven Inhalten aufzubauen, setzt der Streamer mittlerweile auf ein Plattform-Modell. Mit Tools wie Spotify for Creators und Megaphone stellt Spotify Podcasterinnen und Podcastern die Infrastruktur zu Verfügung, damit diese für Spotify Inhalte produzieren.

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