Im neuen Jahr bleibt die Spitze der „ma Podcast“ nahezu unverändert: Nachrichten-Podcasts und True Crime erreichen weiterhin die meisten Downloads. Weiter hinten in der Auflistung macht sich der Dschungelcamp-Effekt bemerkbar.
Auf Twitter verkündet die Journalistin Anja Rützel das Aus ihres Podcasts Verbrechen am Fernsehen, den Studio Bummens für sie produzierte. Rützel sagt: „The rumors are true. Verbrechen am Fernsehen ist nicht mehr.“ Von dem Unterhaltungspodcast waren bereits seit Anfang Dezember keine neuen Folgen mehr erschienen. In der „ma Podcast“ steht das Format mit 34.902 Downloads immerhin noch auf Platz 171, rutschte aber im Vergleich zum Vormonat um 59 Plätze ab (Dezember: 125.527 Downloads).
Sunset Club, der Podcast mit Joko Winterscheidt und Sophie Passmann (ebenfalls produziert von Studio Bummens), machte im Januar Pause und verlor dadurch 49 Plätze. Die Downloads brachen dadurch um 64 Prozent auf 445.562 ein. Ganz vorbei ist die Show Schroeder und Somunco, die für radioeins produziert wurde und in der Auswertung um 47 Positionen auf Platz 156 abrutschten. Ebenfalls für die Januar-Pause bestraft wurde Chefgespräch von der Wirtschaftswoche, die auf Platz 172 (- 42) zurückfielen. Um 39 Plätze fiel der Podcast Reflektor, in dem Tocotronic-Bassist Jan Müller über Musik spricht. Nach einer längeren Pause geht das Format seit Ende Februar weiter.
Des einen Leid ist des anderen Freud. Profitiert haben im Januar Podcast von „ntv“ und von „DIE ZEIT“. Den stärksten Aufschwung legt Wieder was gelernt - der ntv-Podcast hin, der um 31 Plätze auf Position 73 stieg. Im Januar brauchte es dafür 404.375 Downloads. Der Karriere-Podcast der „ZEIT“, Frisch an die Arbeit, stieg von Position 150 auf 120. Niemand muss ein Promi sein profitierte im Januar von mehreren Dschungelcamp-Spezial-Ausgaben und legt von Platz 79 auf 50 zu. Gemessen an den Download-Zahlen ergab das ein Plus von 136 Prozent. Ebenso vom Dschungelcamp profitierte ein weiterer Gossip-Podcast: Radio Island von Visa Vie und Max Richard Leßmann stieg um 27 Positionen auf Platz 45.
Gute Vorsätze haben vielleicht dem „ZEIT ONLINE“-Podcast Geht da noch was? nach vorn gebracht. Hier stiegen die Downloads im Vergleich zum Dezember um 121 Prozent, was einen Chartsprung von 26 Positionen auf Platz 119 bescherte.
Neu in die „ma Podcast“ haben es gleich drei Podcasts des Mitteldeutschen Rundfunks geschafft. Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg steigt stark auf Platz 41 ein. Direkt dahinter schafft es mit Die Spur der Täter ein weiteres True-Crime-Format in die Charts. Und auch der Familien-Podcast Figarinos Fahrradladen schafft auf Platz 68 ein überzeugendes Debüt.
Neu in der Auswertung ist zudem True Love, das neue Format der Podcast-Macherinnen von Mord auf Ex. In der Show erzählen die Hosts Leonie Bartsch und Linn Schütze wahre Liebesgeschichten.
Auch im Januar führt „ZEIT ONLINE“ die Liste der meist heruntergeladenen Podcasts an. Anders als im Dezember steht diesmal Was jetzt? auf Platz 1, dahinter folgt Verbrechen. Nachdem ein Adventskalender die Downloadzahlen von Verbrechen in die Höhe schellen liest - das Format verzeichnete über zehn Millionen Downloads im Dezember - normalisiert sich das Niveau im Januar auf rund 4,5 Millionen Downloads.
Auf Platz drei und vier folgen die True-Crime-Podcasts Mordlust und Mord auf Ex. Abgeschlossen werden die Top 5 vom Nachrichten-Format Apokalypse & Filterkaffee.
Die „ma Podcast“ ist eine Messung von validen Podcast-Downloads der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (agma), die wichtige Einblicke in die Podcast-Nutzung in Deutschland bietet. Zur Erfassung werden die Logfiles aller an der Studie teilnehmenden Podcasts an einen unabhängigen Dienstleister geschickt und dort ausgewertet.
Die „ma Podcast“ wird jeden Monat ermittelt und gibt die validen Downloads von Podcast-Shows an.
