Die ARD/ZDF-Medienstudie 2025 zeigt, wie sich die Mediennutzung in Deutschland weiter verändert. Während lineares Fernsehen und Radio noch immer hohe Reichweiten erzielen, gewinnen digitale Plattformen wie YouTube und Podcasts zunehmend an Bedeutung. Besonders auffällig: YouTube bleibt die reichweitenstärkste Einzelplattform und erreicht 72 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren – ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Auch Podcasts verzeichnen ein starkes Wachstum, insbesondere bei älteren Zielgruppen.
YouTube dominiert Video-Plattformen
YouTube hat sich als zentrale Plattform für Bewegtbildinhalte etabliert. Mit einer wöchentlichen Reichweite von 46 Prozent liegt es deutlich vor Streamingdiensten wie Netflix (24 Prozent) und Amazon Prime Video (22 Prozent). Besonders bei den 14- bis 29-Jährigen ist die Plattform unverzichtbar: Hier nutzen 87 Prozent regelmäßig YouTube-Inhalte, darunter nicht nur klassische Videos, sondern auch Livestreams und Social-Media-Formate.

Für unter 30-Jährige sind YouTube und Social Video die beliebteste Form, Bewegtbild zu konsumieren. 44 Prozent der täglichen Nutzungsdauer entfallen auf diese Formen. Bei der Gesamtbevölkerung sind es nur 19 Prozent.
Die ARD/ZDF-Medienstudie weist YouTube noch komplett als Video-Plattform aus, die Podcast-Nutzung auf YouTube wird weder abgefragt noch abgebildet.
Podcasts: Wachstum in allen Altersgruppen
25 Prozent der Deutschen hören wöchentlich Podcasts – ein Anstieg, der sich vor allem in den Altersgruppen über 30 Jahren bemerkbar macht. Bei den 14- bis 29-Jährigen bleibt die Nutzung mit 42 Prozent am höchsten, doch auch bei den 50- bis 69-Jährigen (14 Prozent) und den über 70-Jährigen (8 Prozent) wächst das Interesse.
Die Ergebnisse der Medienstudie 2025 verdeutlichen, dass digitale Plattformen wie YouTube und Podcasts die Medienlandschaft nachhaltig prägen. Während lineare Medien weiterhin eine wichtige Rolle spielen, verschiebt sich die Nutzung vor allem bei jüngeren Zielgruppen immer stärker in Richtung non-linearer Formate. Für Content-Produzenten bedeutet dies: Wer relevant bleiben will, muss auf digitale Plattformen setzen – und dabei die unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten der Zielgruppen im Blick behalten.