Pushkin Industries entlässt 30 Prozent seiner Mitarbeitenden. Insgesamt müssen 17 von 54 Mitarbeitende gehen, darunter auch Führungskräfte, berichtet Bloomberg. Ziel der Restrukturierung sei es, das Unternehmen profitabel zu machen. Die Produktionsfirma von Malcom Gladwell produziert unter anderem The Happiness Lab, Life in Lyrics und Revisionist History.
Pushkin Industries wurde 2018 von Gladwell und Jacob Weisberg gegründet. Das Studio produziert Podcasts und Hörbücher. Gladwell ist selbst Podcaster, Journalist und Autor, er schrieb unter anderem "Blink: The Power of Thinking Without Thinking" und "Outliers: The Story of Success". Für Pushkin Industries moderiert er den Podcast Revisionist History.
Pushkin Industries rotiert Führungsrollen
Der bisherige CEO Jacob Weisberg wird zum Executive Chair des Unternehmens. Gladwell wird vom President zum Editorial Director und damit verantwortlich für die Inhalte des Studios. Seine vorherige Rolle übernimmt Gretta Cohn, die seit vergangenem Jahr bei Pushkin Industries arbeitet. Zuvor hat sie das Podcast-Studio Transmitter aufgebaut, das 2022 von Pushkin Industries gekauft wurde.
Der Kauf untermauerte damals die Wachstumspläne des Studios. So erklärte Weisberg, dass erfahrene Podcast-Produzenten „schwer zu finden“ seien. Zudem verfügte Transmitter über einen attraktiven Kundenstamm, das Studio produzierte unter anderem für das TED Audio Collective und Vox Media.
Podcast-Branche kalibriert sich neu
Die Kündigungswelle bei Pushkin Industries passt zur Stimmung in der Branche. Spotify hat in diesem Jahr bereits mehrfach Mitarbeitende entlassen und kündigte an, seine Investitionen in Podcasts genauer prüfen zu wollen. Erst vergangene Woche verkündete auch Sony, einen Teil des Teams entlassen zu müssen.
Grund für die Sparmaßnahmen ist das langsamere Wachstum der Podcast-Szene. Während der Corona-Pandemie stieg die Anzahl der Podcast-Hörer*innen stark an, womit auch die Werbeerlöse wuchsen. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sparen Unternehmen nun genau in diesem Bereich oder verschieben ihr Budget in Werbe-Umfelder, die effizienter sind.
