Bye, bye, Google Podcasts. Google hat das endgültige Aus für seinen Podcast-Player Google Podcasts bekannt gegeben. Stattdessen sollen Nutzer*innen nun YouTube Music nutzen, um ihre liebsten Shows zu hören.
Nicht erfolglos, aber oft übersehen
Das Tech-Unternehmen hat Google Podcasts im Jahr 2018 als Wettbewerber zu Spotify und Apple Podcasts gestartet. Der Service konnte nie ganz oben mitspielen, war aber keineswegs erfolglos. Bei der ARD ZDF Onlinestudie gaben acht Prozent an, über die Plattform Podcasts zu konsumieren. Der Hosting-Anbieter Buzzsprout, der vor allem amerikanische Shows hostet, verzeichnete im August 2023 2,6 Prozent seiner Hörer*innen auf Google Podcasts.
Zwischenzeitlich war Google Podcasts sogar in die Google Suche integriert. Die Integration verschwand im Februar dieses Jahres. Ab Mai tauchte dann ein neues Podcast-Element auf, das auch zu Drittplattformen verlinkt.
YouTube Music wird neue Heimat für Podcasts
Künftig will Google die Podcast-Funktionen auf YouTube Music weiter ausbauen. Seit Anfang des Jahres können Nutzer*innen in den USA bereits Podcasts auf der Plattform hören. Außerdem ist es möglich, zwischen der Video- und Audio-Version eines Podcasts zu wechseln. Bis Ende des Jahres will YouTube Podcasts global - also auch in Deutschland - ausrollen.
Für das kommende Jahr verspricht die Plattform noch mehr: „Im Jahr 2024 werden wir verstärkt in das Podcast-Erlebnis auf YouTube Music investieren, um es für Fans und Podcaster*innen gleichermaßen zu verbessern.“
YouTube ist schon heute eine beliebte Plattform zum Abspielen von Podcasts - auch ohne zugeschnittene Funktionen. Laut der ARD ZDF Onlinestudie hörten im Jahr 2022 bereits 39 Prozent der Hörer*innen auf YouTube. Beliebter waren nur Amazon Music (53 Prozent) und Spotify (71 Prozent).
Migration zu YouTube soll für Podcaster*innen einfach sein
Auf dem YouTube Blog verspricht die Plattform, den Wechsel für Podcaster*innen so einfach wie möglich zu machen. Google Podcast soll erst Ende 2024 offiziell beerdigt werden, bis dahin haben Creator Zeit, ihr Projekt zu YouTube Music umzuziehen. YouTube wird dafür in den kommenden Monaten ein Migrations-Tool bereitstellen.