🥁 Die Podcast-Trends 2024 sind da 🥁

Podcast Trends 2023: Die Zukunft von Audio

Es ist Zeit für die Podcast-Trends 2023. Ein aufregendes Jahr liegt vor uns und es lohnt sich, schon jetzt auf die kommende Entwicklungen zu schauen. Wir blicken auf Trends aus China, Podcast-Marketing-Hacks und natürlich auch Ideen für spannende Formate, die Hörer*innen fesseln.

Hier findest du die Trends im Podcasting für 2024

1. Time Well Spent: Respektiere die Zeit deiner Fans

Die meisten Hörer*innen wollen keine Episoden hören, die mehr als 60 Minuten andauern. Gerade Podcasts, die sich weniger um Personalities und mehr um Wissen und Informationen drehen, müssen die Zeit ihrer Fans wertschätzen.

Also keine ellenlangen Intros mit Gesprächen am Thema vorbei. Lieber gut strukturierte Folgen und schon am Anfang die Erwartungshaltung für die Episode klar machen.

Die Zeit-Faktor wird mit der Fülle an Formaten immer wichtiger. Neben Laber-Podcasts haben die wenigstens Hörer*innen noch stundenlang Zeit für andere Podcasts.

2. Video-Podcasts und visuelle Inhalte

Spotify hat 2022 das Video-Feature auch in Deutschland ausgerollt. Auch auf TikTok sieht man immer mehr Video-Inhalte von Podcaster*innen. Durchgesetzt hat sich die neue Form meines Wissens allerdings noch nicht.

Durch den hohen Aufwand und Equipment-Kosten für Video-Podcasts, finde ich einen anderen Trend viel spannender: Podcasts auf YouTube. Hierfür braucht es nicht zwingend ganze Videos, kurze Animationen reichen schon, um das Format zu YouTube zu bringen.

YouTube selbst macht es mit Like & Describe vor. Auch Hotel Matze fährt auf YouTube sehr erfolgreich.

3. Podcast-Trend: AI Editing

Das Schneiden einer Podcast-Folge kann lange dauern. Vor allem, wenn man jeden Verhaspler und jedes “Ähm” eliminieren möchte. AI Editing Tools werden hier Abhilfe schaffen.

Schon heute gibt es viele Software-Unternehmen, die sich auf diesen Bereich spezialisieren. Descript etwa macht das Schneiden von Podcasts so einfach wie das Ändern eines Word-Dokuments. Auch Adobe Podcast geht in eine ähnliche Richtung.

Erst vor wenigen Wochen hat auch Spotifys Anchor eine ähnliche Richtung eingeschlagen. Mit einem neuen Audiooptimierung-Feature lassen sich zum Beispiel Hintergrundgeräusche reduzieren und die Klarheit der Stimme verbessern.

4. Kontextbasiertes Podcast-Marketing

Das Werben in Podcasts ist längst eine Konstante im Marketing-Plan von Unternehmen. Während das vor fünf Jahren noch ein mühsamer Prozess war, ist Podcast-Marketing mittlerweile kinderleicht.

Die nächste Evolutionsstufe hat Marketing in Podcasts mit dem kontextbasierten Ausspielen von Werbeanzeigen erreicht. Acast nennt das Conversational Targeting und erkennt durch künstliche Intelligenz die Inhalte der Folgen. Die thematisch-passende Werbung lässt sich so ganz einfach einspielen. Unternehmen und Agenturen sparen sich so das zeitaufwändige Suchen nach passenden Formaten für eine Brand.

5. Cross-Promotion um zu wachsen

Gleichzeitig müssen sich auch Podcaster*innen mehr und mehr mit dem Bewerben ihres eigenen Podcasts befassen. Die wohl erfolgreichste Form ist Cross Promotion, also das Bewerben eines Podcasts in einem anderen Podcast. Geschieht das ohne Vergütung und in beide Richtungen, wird auch gern von Podcast Swaps gesprochen.

Konstantin Seidenstücker, Gründer und Geschäftsführer von Studio Bummens, sieht Cross Promotion als Marketing-Hack. “Allen, die neu starten, würde ich Cross-Promotions empfehlen, um erstmal ein Grund­rauschen zu erzeugen”, erzählte er bei Turi2.

Auch bei der amerikanischen Produktionsfirma Wondery tauchen in den Podcast-Feeds immer wieder Werbe-Teaser für weitere Formate auf. So nutzen sie ihre bestehende Zielgruppe, um neue Formate von Beginn an erfolgreich zu machen.

6. Podcast 2.0: Mehr Interaktivität durch schlaue Features

Podcaster*innen sind von ihren Hörer*innen oft sehr distanziert. Das liegt an der Natur der Sache: RSS-Feeds haben keinen natürlichen Feedback-Kanal. Es ist nicht wie bei Instagram, wo Likes und Kommentare Interaktion erlauben.

Unter anderem Spotify ändert etwas daran: Schon 2021 hat das Unternehme ein Umfrage-Feature gestartet, mit denen Podcaster*innen die Meinung von ihren Fans einholen können. Auch andere Unternehmen sollen an entsprechenden Features arbeiten.

In China sind Interactivity Features übrigens bereits ein riesiger Trend. Bei Ximalaya, der wohl beliebtesten Podcast-App in China, gibt es zum Beispiel die Möglichkeit Hörer*innen-Gruppen zu bilden, um gemeinsam zu diskutieren und zu kommentieren.

7. Podcasts werden zu Medien-Unternehmen

Podcasts sind wirkungsvoll und machen ihre Erfinder*innen zu Unternehmer*innen. Zumindest manchmal. So geschehen etwa bei Mordlust, dem True-Crime-Podcast von Paulina Krasa und Laura Wohlers. Oder Lage der Nation, ein wöchentlicher Politik-Podcast aus Berlin. Der Podcast run um Ulf Burmeyer und Philip Banse hat mittlerweile ein kleines Team um sich versammelt, die sich u.a. um die Monetarisierung kümmern.

8. Challenges erobern Podcasts

Zum Schluss noch ein Format-Trend, auf den ich mich sehr freue. Challenges sind schließlich bei YouTube schon lange beliebt, bei Podcasts leider noch seltene Ware.

Ein schönes Beispiel aus den USA ist The Mindset Mile von Aisha Zaza. In ihrer Show ruft Zaza dazu auf, jeden Tag mindestens eine Meile zurückzulegen. Für 30 Tage. Das ist nicht nur ein tolles Leistungsversprechen für die Hörer*innen, sondern auch eine gelungene Marketing-Taktik.

9. Authentizität und Intimität

Professionalität ist out, Authentizität ist in. Schon den Shift von Instagram auf TikTok beweist: die Leute haben keine Lust mehr auf Hochglanz und gestellte Wahrheiten. Stattdessen wollen Nutzer*innen die echten Leben der Menschen sehen.

Beim Podcasting erkennt man das an zwei Dingen: den Trend zum Heimstudio und das Weglassen von professionellen Intros. YouTube-Star Emma Chamberlain nimmt ihren Podcast bekanntermaßen aus ihrem Bett auf und hat sich so kürzlich einen Spotify-Exclusive-Deal gesichert. Unternehmer und Podcaster Steven Bartlett von The Diary Of A CEO nimmt seine Show im Home-Studio auf.

Die Stars Felix Lobrecht und Tommi Schmitt verzichten seit jeher auf ein professionelles Intro und wirken dadurch nahbarer und filterlos.

10. Community, Community, Community

Erfolgreiche Podcasts haben meist eines gemeinsame: eine treue Fanbase. Vermehrt wird diese auf der Plattform Discord versammelt. Geboren in der Videospielwelt hat der Messaging-Dienst längst auch andere Nischen-Communities erreichen. In Deutschland nutzt der Finanzpodcast-Doppelgänger Tech Talk Discord bereits, um mit der Community in Kontakt zu treten, Fragen der Fans zu empfangen oder Fantreffen zu organisieren.

Der britische Geschichtspodcast The Rest is History nutzt Discord, um Abonnenten der Show mit exklusiven Inhalten zu versorgen.

Diese Podcast-Trends Liste werde ich laufend ergänzen. Kennt ihr Trends, die ihr nicht auftauchen? Meldet euch gern bei Twitter bei mir.

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