Die 10 besten KI-Tools fürs Podcasting

Mit künstlicher Intelligenz kann die Arbeit an Podcasts massiv beschleunigt werden. Generative KI kann bei jedem Produktionsschritt eingesetzt werden: Recherche, Skript-Erstellung oder Post-Produktion. Bei den meisten Tools muss nicht einmal mehr gepromptet werden, stattdessen gelingt alles in wenigen Klicks.

In diesem Guide sammeln wir die besten Tools und Anwendungen, die die Podcast-Produktion vereinfachen. Wir haben uns KI-Tools wie ElevenLabs angeschaut, die synthetische Stimmen erzeugen können, Editing-Programme wie Descript, aber auch Grafik-Software wie Canva.

Die meisten beschrieben Tools haben eine kostenlose Basic-Version, mit der du viele Features nutzen kannst. Wenn du viel mit den Anwendungen arbeitest, lohnt sich oft aber auch die Pro-Version.

1. Für das Erstellen von KI-Stimmen: ElevenLabs

ElevenLabs ist aktuell das beste Tool, um synthetische Stimmen zu erstellen. Du kannst mit der Anwendung deinen ganzen Podcast künstlich einsprechen lassen – wie es beispielsweise das Handelsblatt mit dem „KI Update“ macht – oder auch nur bestimmte Rubriken, Faktenblocks oder dein Intro.

Außerdem kannst du mit ElevenLabs deine eigene Stimme klonen und dir so Arbeit bei der Podcast-Aufnahme ersparen. Alternativ kannst du auch aus einer großen Auswahl von vorhandenen KI-Voices auswählen. So oder so: die Stimmen klingen realistisch und nuanciert, erst bei längeren Passagen fällt auf, dass sie künstlich sind. Doch auch das sollte sich in den kommenden Monaten weiter verbessern.

2. Brainstorming und Konzepte: ChatGPT

An ChatGPT denkt jeder, sobald jemand „KI“ sagt. Auch wenn es mittlerweile viele andere Tools gibt, um Text zu erstellen, ist ChatGPT immer noch eine gute Anlaufstelle für eine erste Recherche oder das grobe Skizzieren eines Skripts.

In der Gratis-Version greift ChatGPT aktuell auf GPT-4 zurück, welches Wissen bis September 2021 umfasst. Aktuelle Informationen stehen dem kostenlosen Chatbot momentan nicht zur Verfügung.

ChatGPT eignet sich aus meiner Sicht vor allem gut als Brainstorming oder Sparringspartner. Egal, ob es um die Ideenfindung für Themen geht, Fragen für Interviewgäste oder auch das Aufbauen von Folgen: mit ChatGPT lässt sich super Pingpong spielen, um schnell neue Impulse zu bekommen.

3. Fundierte Recherche: Liner

Liner ist auch ein Textgenerator, setzt im Gegensatz zu ChatGPT aber stärker auf Transparenz und Verlässlichkeit. Bei Liner kann man beispielsweise besser nachvollziehen, welche Quellen das KI-System benutzt hat. Wenn du KI für die inhaltliche Recherche nutzen möchtest, ist Liner dadurch wahrscheinlich die bessere Wahl als ChatGPT.

Liner bietet eine spezielle Funktion, die es ermöglicht, ausschließlich Informationen aus akademischen Zeitschriften und peer-reviewed Artikeln zu beziehen. Außerdem kann Liner Videos, Webseiten und Texte übersichtlich zusammenfassen, um dir die wichtigsten Informationen zu extrahieren. Dadurch eignet sich Liner besonders für Studierende, Wissenschaftler, aber auch für Podcasterinnen und Podcaster, die faktenbasiert arbeiten.

Das Wissen von Liner ragt aktuell bis in den Oktober 2023 zurück, ist also auch aktueller als die kostenlose Version von ChatGPT.

4. Textbasierte Editing: Descript

Descript entwickelt sich mehr und mehr zum All-in-One-Tool für Podcasting. Ursprünglich war Descript ein Editing-Tool, mit dem du Audio textbasiert bearbeiten konntest. Dadurch ist die Post-Produktion so einfach wie ein Word-Dokument zu bearbeiten.

Mittlerweile kann Descript deutlich mehr und hilft während der Aufnahme, aber auch danach. Erst im Juni hat Descript das Projekt »Underlord« angekündigt. Unter diesem Namen bündelt das Tool alle KI-Funktionen. So erkennt Descript zum Beipiel automatisch Störgeräusche und Sprechpausen. Wenn du mehrere Takes aufnimmt, erkennt die Anwendung automatisch das Beste. »Underlord« ist zudem in der Lage, Momente mit viralem Potenzial zu identifizieren und diese in kurze Clips zu verwandeln.

5. Audioqualität verbessern: Auphonic

Das KI-Tool Auphonic ist spezialisiert auf Soundqualität. Es bereinigt für dich deine Audio-Files und entfernt störende Hintergrundgeräusche, Atemgeräusche oder auch lange Gesprächspausen.

Das Ergebnis ist toll: Der Ton wirkt klarer und präsenter. Vor allem für Menschen, die noch nicht so geübt in der Aufnahme von Podcasts sind oder oft in nicht idealen Bedingungen aufnehmen, lohnt sich Auphonic.

6. Podcasting für Einsteiger: Podcastle

Podcastle ist ein sehr simples Tool für die Aufnahme und Post-Produktion deines Podcasts. KI hilft hier beispielsweise dabei, Störgeräusche zu erkennen und herauszuschneiden. Mit Podcastle kannst du außerdem KI-Stimmen erstellen oder deine eigene Stimme klonen.

Vor allem für Einsteigerinnen und Einsteiger ist Podcastle durch das anwenderfreundliche Design gut geeignet. Sobald dein Sounddesign etwas raffinierter wird, ist Podcastle allerdings etwas zu friemelig.

7. Für die Verlängerung über Social und Co: Castmagic

Castmagic macht aus Podcast-Episoden jede Art von textbasiertem Inhalt. Du kannst damit Beiträge für LinkedIn erstellen, Newsletter verfassen, Transkripte erstellen oder auch druckreife Zitate aus deinen Episoden extrahieren.

Damit sparst du dir die Arbeit, die gleichen Inhalte für dutzend verschiedene Kanäle immer neu aufzubereiten.

8. Sichtbarkeit in Suchmaschinen verbessern: ContentShake AI

ContentShakeAI ist ein Tool von der SEO-Software Semrush und hilft dir bei der Erstellung von Inhalten. Nützlich ist das vor allem, wenn du für deinen Blog auch einen Newsletter oder einen Blog betreibst. ContentShakeAI schreib für dich Artikel, in dem es KI und Daten von Wettbewerbern nutzt. Die Beiträge sind optimiert für organischen Traffic und helfen dir, in Suchmaschinen weiter oben platziert zu werden. Aktuell gibt es ContentShake nur auf Englisch, ein paar Ansätze sind aber auch für deutsche Podcasts interessant.

9. Jingles und Intros produzieren: Suno

Suno AI ist ein Tool, um Musik aus dem Nichts zu generieren. In einem kurzen Prompt beschreibst du, was für eine Art Musikstück du haben möchtest und Suno komponiert einen Song inklusive Text. Du kannst aber auch eigene Texte schreiben und dann durch Suno vertonen.

Mit Suno AI kannst du unter anderem Podcast-Intros oder Jingles für wiederkehrende Elemente erstellen.

10. Für das Erstellen von Grafiken: Canva

Seitdem ich Canva habe, brauche ich Photoshop nicht mehr. Die Bildbearbeitungssoftware ist browserbasiert und damit überall mit dabei. Die Benutzung ist kinderleicht. Es gibt unzählige Vorlagen zum Beispiel für Podcast-Cover, Social-Media-Bilder oder Infografiken.

Die KI-Tools von Canva sind größtenteils nur für zahlende Nutzer verfügbar, lohnen sich aber, wenn man es regelmäßig benutzt. Die KI-Funktionen bündelt Canva im »Magic Studio«. Durch die neuen Features wird beispielsweise die Fotobearbeitung leichter: Du kannst per Knopfdruck Gegenstände ausschneiden, Gegenstände auf Bildern entfernen oder hinzufügen oder Fotos erweitern. Mit dem »Magic Studio« kannst du Bilder aber auch komplett mit KI generieren.

October 1, 2024

Autorin des Artikels

Ich bin Jana und schreibe auf Soundbett über Podcasts. Seit 2020 beschäftige ich mich beruflich mit Audio. Zuerst habe ich Konzepte für Corporate Podcasts erstellt, mittlerweile kümmere ich mich vor allem um Vermarktung und Monetarisierung. Soundbett hat als digitaler Notizzettel angefangen, um all das Gelernte zu vermerken. Seit Anfang 2022 ist Soundbett ein Online-Magazin über Podcasting.

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